Laura Mayer
Kettenreaktion
2020
7 Drucke auf Aluverbundplatten, 42 x 60 cm (Originale: Tusche auf Papier, 30 x 42 cm)
Der anthropogene Eingriff in das Ökosystem des Planeten verändert das Gleichgewicht dieses äußerst komplexen und vernetzten Systems. Die Freisetzung von Kohlenstoff an einem Ende kann sich weit ausbreiten, unerwartete Folgen auslösen oder sogar unumkehrbare Kipppunkte verursachen. Diese Kettenreaktionen und ihre Unvorhersehbarkeit für den „Normalbürger“ sind ein Grund, warum wir anfangen müssen, die Klimakrise stärker in Zeit und Raum zu diskutieren. Eine scheinbar unbedeutende Handlung wie das Fällen eines Baumes hat weitaus größere Auswirkungen als nur das Verschwinden des Baumes. „Kettenreaktion“ zeigt eine dieser Kettenreaktionen in Form eines illustrierten, endlosen Narrativs.
Vita
Laura Mayer wurde 1994 in München geboren. Sie hat einen Bachelor in Kommunikationsdesign an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München und anschließend einen Master of Design in Illustration an der Glasgow School of Art gemacht.
Seit 2020 arbeitet sie als freiberufliche Illustratorin und war in Wien und Berlin an vielen Kollaborationen und Kollektivarbeiten zu Themen wie nachhaltige Zukünfte und zirkuläre Materialien beteiligt. Nun lebt sie in Leipzig und widmet sich weiterhin dem Nachhaltigkeitssektor und kreativen Kommunikationsmethoden. Sie widmet sich der sozial-ökologischen Transformation, der Klimakrise und allen Sektoren, die diese betrifft. In ihrer Praxis geht es ihr vor allem darum, grundlegende systematische Veränderungen zu initiieren; Menschen neugierig zu machen, Gedanken anzustoßen und Hirn und Bauch gleichzeitig zu kitzeln. Sie mag komplexes konzeptionelles Denken, humorvolle Ansätze und möchte Illustration als Mittel in der Nachhaltigkeitskommunikation etablieren. Mit ihren Bildern schafft Laura eine neue Realität und Normalität, indem sie schwer fassbare Fakten und nachhaltige Konzepte in emotional zugängliche Kunstwerke übersetzt.
Laura ist der Meinung, dass jedes Projekt seine eigene Bildsprache verdient, deshalb arbeitet sie mit einer großen Bandbreite an Stilen und Techniken.
Bis jetzt war sie Teil einiger Gruppenausstellungen und hat mehrere Auszeichnungen für politische und gesellschaftlich engagierte Kunst erhalten.