The Symbiotic Approach // Julia Hainz und Carmen Westermeier
Die beiden Künstler*innen Julia Hainz & Carmen Westermeier arbeiten bereits seit über 10 Jahren als Partner*innen zusammen. Ihre Performances und Rauminstallationen basieren meist auf Bewegungen, bei denen sich ihre Körper gegenseitig ergänzen und ihre individuellen körperlichen Grenzen durch wechselseitige Unterstützung erweiterbar werden. Für den Kunstpreis Diana übertragen sie eine Choreographie aus einzelnen Posen mithilfe von 3D-Scans in den digitalen Raum. Ihre beiden Körper ergeben so ein neues Gebilde (»Ephemera«), dessen Inneres sie durch eine Kamerafahrt erforschen. Als Video festgehalten, welches in den schlichten Stuckrahmen der Kirchendecke eingepasst ist, eröffnet es über den Betrachtenden die Illusion eines sich verändernden Deckenfreskos. Die räumliche Erfahrung verweist von ihren individuellen Körpern auf eine Gemeinschaft, die geprägt ist von einer Architektur des Zusammenlebens. »Ephemera« ist Teil ihrer fortlaufenden Forschung: www.thesymbioticapproach.com
Vitae
Carmen Westermeier ist transdisziplinäre Künstlerin, Aktivistin und Researcher. Sie lebt und arbeitet in Stuttgart. In ihrer Arbeit widmet sie sich im Wesentlichen der feministischen Epistemologie und verfolgt eine körperpolitische, künstlerische Praxis. Bisher hat sie sich in ihrer Arbeit vor allem von einem forschend-kritischen Habitus leiten lassen, den sie innerhalb der neuen Medien, der Fotografie, Video oder in Form von Installationen und Performance Kunst verfolgt. Gezeigt wurden ihre Werke bereits in der CFA Berlin, im Kunstpalais Erlangen, im Cultural Transit in Russland, im Nextex in St. Gallen oder jüngst bei der Biennale der jungen Künste in Mulhouse, Frankreich. Seit 2022 ist sie akademische Mitarbeiterin an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.
Julia Hainz lebt und arbeitet als Performerin, freischaffende Künstlerin und Dozentin in Frankfurt am Main. In ihren Performances und Installationen konzentriert sie sich auf die Entwicklung von Darstellungsformen, durch die körperliches Wissen und verinnerlichte Normen greifbar und formbar werden. Aktuell forscht sie in diesem Kontext als Doktorandin an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main. Ihre Arbeiten waren bereits im Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt, im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart, im Kunstverein Schweinfurt, im Kunstpalais in Erlangen, oder auf dem Young Urban Performance Festival in Osnabrück zu sehen. Seit 2022 ist sie künstlerische Mitarbeiterin an der Kunsthochschule in Kassel.